Zum Ende der Federweißenzeit wird an der Mosel noch mal richtig gefeiert. Mit Prickeln auf der Zunge oder Sausen im Kopf. Federweißer, Zwiebelkuchen und Kastanien gehören zum Herbst einfach dazu. Am Samstag, 4. November in Winningen und an zwei Wochenenden Anfang November in Cochem. Die Federweißenfeste im großen Festzelt auf dem Endertplatz bieten mit vielen Tanz- und Unterhaltungsbands, für jeden Geschmack Musik an. Der Eintritt im Festzelt Cochem ist frei.

Zum Federweißen werden besonders frühreife Rebsorten wie Bacchus, Siegerrebe oder Ortega verwendet. Die Trauben sind in der Regel aromatischer und süßer. Die Schale enthält sehr viele Aromastoffe und ist dicker als bei den Tafeltrauben. Der gepresste Traubenmost wird vor der Filtration gewonnen, wenn die alkoholische Gärung gerade begonnen hat. Der Geschmack verändert sich mit der Zeit von sehr süß bis sauer. Am besten trinkt man ihn wenn sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in guter Balance befinden. Würde der Federweißer durchgären, hätte man am Ende einen trockenen Wein. Aber das überlässt man lieber dem Winzer. Die schwebenden Hefen setzen sich nach einiger Zeit auf dem Flaschenboden ab und der Wein wird klar. Federweißer ist auch ein anregendes Getränk mit vielen Vitaminen. Durch einen hohen Anteil von Hefen hat der Wein eine entschlackende Wirkung. Es gibt viele Bezeichnungen: Neuer, Bremser, Bitzler, Federweißer oder Roter Rauscher. Die Qualitätsunterschiede sind beim Federweißer erheblich.
Wer Federweißer mit nach Hause nimmt, sollte auf die Flasche aufpassen, denn die Flasche ist nicht verschlossen, damit die Kohlensäure entweichen kann. Schon für zwei bis drei Euro pro Liter kann man das Getränk erhalten.
Grundsätzlich sollte man den Federweißen direkt nach dem Einkauf einmal probieren, wenn er schmeckt, am besten gleich trinken. Der Federweißer verändert sich täglich, also am besten ständig probieren, damit der beste Zeitpunkt nicht verpasst wird. Wenn das Getränk schon sehr trocken geworden ist, kann man Traubensaft hunzufügen. Im Kühlschrank aufbewahrt ist er etwa eineinhalb Wochen haltbar. Nach einigen Tagen verliert er jedoch seine Spritzigkeit, weil kein Co2 mehr gebildet wird. Also am besten direkt in den Weinstuben entlang der Mosel trinken. Die Winzer bieten den Federweißen mit dem optimalen Zucker-Alkohol-Verhältnis an.

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Montag, 24. Oktober 2011 um 18:36 Uhr in Mosel | 3178 Aufrufe

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